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Welche Punkte beachten Sie bei der Gestaltung der Verbandsmedien?

Egal ob Rundschreiben, Mitgliederzeitschrift oder Newsletter: regelmäßig erscheinende Verbandsmedien sind der direkte Draht zum Mitglied. Die Publikationen sollen ansprechen, mitreißen und überzeugen. Wir haben drei Experten gebeten zu erklären, worauf sie bei der Gestaltung achten.

„Journalistisch und nicht werbisch“
Matthias Daniel, Chefredakteur journalist, Deutscher Journalisten-Verband, meint:
„Vergessen Sie das Wörtchen „Mitglieder“, wenn es um die Gestaltung einer Mitgliederzeitschrift geht. Wer nicht direkt im Altpapierkorb landen will, muss die gleichen Anforderungen an Inhalt und Layout stellen wie jede andere Magazinredaktion auch. Über Bilder, Logos oder Fotos ihres Verbands oder Vorstands freut sich die Pressestelle mehr als der Leser. Die einfache Lösung: Machen Sie Journalismus, keine PR. Beim „journalist“ sind wir in der glücklichen Lage, dass wir uns jeden Monat sowohl den Mitgliedern als auch den Käufern am Kiosk stellen müssen. Ich bin überzeugt: Wenn wir ein gutes Medienmagazin gemacht haben, dann haben wir auch ein gutes Mitgliedermagazin gemacht.“

„Locker und aufgeräumt“
Marco Weber, Pressesprecher, Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V., meint:
„Sachlich, informativ und seriös: Die Gestaltung unseres Verbandsmediums „Die Inkassowirtschaft“ spiegelt die zentralen Kommunikationsbotschaften des BDIU wider. Zielgruppen sind neben unseren Mitgliedern die Politik, die Öffentlichkeit und an Inkasso interessierte Unternehmen. Unser Layout ist zurückhaltend, dabei locker und aufgeräumt. Obwohl wir eher textlastig sind, haben wir keine Angst vor weißen Flächen. Grafiken, Fotos und Infokästen geben viele Leseeinstiege. Mit der Schriftart Times für den Lauftext und der Gill Sans für Headlines und Hervorhebungen setzen wir zwei bewährte Schriften ein, die Ruhe ausstrahlen und gleichzeitig Charakter haben.“

„Starke Konkurrenz beachten und triste Bleiwüsten vermeiden“
Jens Wegner, Pressereferent/Redakteur PKV Publik, Verband der Privaten Krankenversicherung e.V., meint:
„Verbandszeitschriften haben starke Konkurrenz: Tageszeitungen, Hochglanzmagazine und ein wachsendes Angebot an Online-Inhalten buhlen gleichermaßen um die knappe Zeit der Mediennutzer.
Wer seine Inhalte einer möglichst großen Leserschaft vermitteln möchte, sollte daher versuchen, gleich auf den ersten Blick Aufmerksamkeit zu erzeugen. Möglichst kurze Texte, Infografiken, attraktive Bilder und vielleicht auch mal ein Cartoon sind hierfür sinnvolle Maßnahmen. Eher abschreckend wirken hingegen sogenannte „Bleiwüsten“, bei denen jede Seite bis zur letzten Zeile vollgeschrieben wird. Wer seine potenziellen Leser nicht sofort vergraulen will, sollte deswegen ruhig ein wenig Mut zum „Weißraum“ zeigen.“

Jetzt PDF downloaden: Diesen Artikel finden Sie im Verbandsstrategen Ausgabe 11/2012, S. 3.

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