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Was sind Erfolgsfaktoren für einen Twitter-Kanal im Verband?

Wir haben vier Experten, vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware, vom Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde, von foodwatch und von WWF Deutschland, gefragt, wie sie in ihrem Verband erfolgreich Twitter einsetzen. Hier lesen Sie die Antworten.

„Mehrwert bieten und visuell ansprechen“
Sabine Saeidy-Nory, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU)

Sabine Saeidy-Nory, Twitter„Twitter spielt in der Kommunikation unseres Verbandes eine wichtige Rolle, da kaum ein anderer PR-Kanal so dialogorientiert ist. An erster Stelle stehen für uns hierbei gute Inhalte, die einen Mehrwert bieten. Zur Verbreitung eignen sich deshalb aktuelle, branchenrelevante Artikel, audiovisuelles Material oder Event-Hinweise. Wir selbst haben auch die Erfahrung gemacht, dass Beiträge an Wochenenden gerne angenommen werden. Generell sollten die Tweets visuell ansprechend aufbereitet sein – eine bloße Ansammlung von Hashtags und Links lädt niemanden zum Lesen ein. Wer seinen Twitter-Kanal kontinuierlich mit attraktiven Inhalten bespielt, wird erfolgreich sein – und Twitter wird zum Erfolg für den Verband.“

„Inhalte zuschneiden und Erfolge messen“
Thomas Fiege, Referent Digitale Kommunikation
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)

Thomas Fiege, Twitter„Das Wichtigste: Tweets, die informieren, erklären, bewegen. Zu Lebensmitteln und Ernährung hat jeder eine Meinung, viele eine politische Agenda. Auf Twitter erreichen wir primär Stakeholder aus Politik, Medien, Partner-Verbänden und NGOs. Auf diese müssen die Inhalte zugeschnitten sein. Durchgehende Erfolgsmessung ist essenziell: Was kommt an, erzeugt Interaktion, was nicht? Das ist mit Twitter Analytics kinderleicht und ermöglicht ein fundiertes Reporting an die Mitglieder. Bilder und Link-Vorschauen via Twitter-Cards sind Pflicht. Dazu pointierter Text, oft mit einer Prise Humor – ja, auch als Verband. Und: Nicht stumpf raussenden, sondern Dialog, mitdiskutieren und Fürsprecher aktivieren.“

„Konfrontation und inhaltliche Auseinandersetzung“
Dario Sarmadi, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
foodwatch e. V.

Dario Sarmadi, Twitter„Das foodwatch-Rezept für erfolgreiche Twitter-Kommunikation ist gar nicht so kompliziert: Eine konfrontative und zugespitzte Ansprache gehört ebenso dazu wie regelmäßige und informative Tweets, die stetige Bereitschaft zum Dialog und der beharrliche Einsatz verschiedener Medien, darunter Fotos, GIFs und Videos. Was aber auf gar keinen Fall fehlen darf: ein Wortgefecht, eine inhaltliche Auseinandersetzung, klare Kante. Der Streit muss dabei immer fundiert und konstruktiv sein – und wer wie wir gerne austeilt, muss natürlich auch einstecken können.“

„Aktive Dialoge und Nachrichten in Echtzeit“
Melanie Gömmel, Senior Social Media Managerin
WWF Deutschland

Thomas Fiege, Twitter„Unser WWF-Twitter-Kanal ist mit über 340.000 Followern einer der größten NGO-Accounts in Deutschland und unverzichtbar für unsere Arbeit geworden – bis dahin war es ein langer Weg. Es hat eine Weile gedauert, bis wir verstanden haben, dass Twitter nicht für die One-Way-Kommunikation oder als ein weiterer Distributionskanal für Pressemitteilungen geeignet ist. Twitter ist dialogorientiert und schnell. Es geht um echte, aktive Dialoge. Und ein erfolgreicher Tweet muss aus der Masse herausstechen – eine gute Bild- oder Videoauswahl für Tweets zahlt sich also aus. Zudem achten wir darauf, angemessen schnell auf tagesaktuelle Ereignisse zu reagieren. Unsere Follower erwarten Nachrichten in Echtzeit von uns.“

Jetzt PDF downloaden: Diesen Artikel finden Sie im Verbandsstrategen (Ausgabe 08/2017, S. 4).
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