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Was ist bei der Gewinnung von Nachwuchs-Führungskräften zu beachten?

Wir haben drei Experten gefragt, was ihnen bei neuen Führungskräften wichtig ist. Hier lesen Sie die Antworten.

„Verbände müssen kooperieren“
Hilmar Sturm, Professor für Verbands- und Stiftungsmanagement
Duale Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn (DHBW)

Hilmar Sturm „Employer Branding, der Aufbau einer Arbeitgebermarke samt Image, ist für einzelne Verbände wenig praktikabel, aber Verbände können gemeinsam für den Verband als Arbeitgeber werben. Was Verbandsmanager tun, interessiert auch viele Mitglieder. Berichte vermitteln nebenbei ein attraktives Berufsbild. In Kooperation können Verbände gemeinsam Trainee- und andere Führungsnachwuchs-Programme organisieren und optimieren. Aus einem professionellen Anforderungsprofil lassen sich Zielgruppenansprache und Entwicklungsmaßnahmen ableiten. Es sorgt für Klärung, verbessert die Organisation und hilft, Konflikte im Verband zu vermeiden. Ein erfahrener Vorsitzender: ‚Ein Drittel meiner Zeit muss ich für den Nachwuchs einsetzen‘.“

„Vielfältiger als gedacht!“
Reinhold Stämmler, Bereichsleiter Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Gesellschaftspolitik
HESSENMETALL – Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen

„Auch Arbeitgeberverbände brauchen Nachwuchs. Deshalb gehen wir an Schulen, Hochschulen und auf Messen, um über Karrieremöglichkeiten für Juristen, Betriebswirte, Arbeitswissenschaftler, Ingenieure und Journalisten zu informieren. Außerdem bieten wir Schülern und Studierenden Orientierungspraktika an. Und Rechtsreferendare können eine Ausbildungsstation bei uns absolvieren. Übrigens: Unsere Fachanwälte für Arbeitsrecht vertreten unsere Mitgliedsunternehmen nicht nur vor den Arbeits- und Sozialgerichten, sondern beraten und schulen sie auch rund ums Personal. Unser Ziel: zeigen, wie interessant und abwechslungsreich die Arbeit in einem Arbeitgeberverband ist.

„Interne oder externe Besetzung“
Ludger Ramme, Hauptgeschäftsführer
United Leaders Association – Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände (ULA)

„Bei der Nachbesetzung von Führungspositionen ist zunächst die Grundsatzentscheidung einer Besetzung mit Externen oder mit internen Nachwuchskräften zu treffen. Interne Besetzungen haben meist den Vorteil, die Eigenarten und ganz speziellen Anforderungen in diesem Verband von Anfang an ‚gelernt‘ zu haben. Deshalb ist eine vorausschauende Personalentwicklung unerlässlich. Mehreren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit Potenzial sollten frühzeitig eigene Projekte übertragen werden und berufsbegleitende Fortbildungsangebote gemacht werden. Da es in Verbänden häufig besonders auf die Persönlichkeit und die interne und externe Kommunikationsfähigkeit ankommt, ist diesen Qualitäten neben den Fachkenntnissen besondere Beachtung zu schenken. Rückkopplung durch regelmäßige Feedbackgespräche ist absolut notwendig.“

Jetzt PDF downloaden: Diesen Artikel finden Sie im Verbandsstrategen Ausgabe 09/2015, S. 4.

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