TREND

Print ist tot? Keinesfalls!

von Miriam Bunte

„Die Uhr für Print-Produkte tickt. Die schnelleren, aktuelleren und kostengünstigeren Online-Publikationen werden Print schon bald vollständig verdrängt haben“ – so die vorherrschende Meinung in den Zweitausendern. Weit gefehlt! Natürlich hat das Internet einen Branchenwandel ausgelöst. Wer jedoch versteht, welche Vorzüge Printmedien mit sich bringen, und diese gekonnt ausspielt, weiß: Papier wird auch in Zukunft ein unverzichtbarer Informationsträger sein. Jeder, der glaubt, Print sei tot, verpasst einen weiteren, sehr effizienten Weg, sich mit seiner Zielgruppe zu vernetzen.

Die Vorteile? Vielfältig! Printprodukte sind abgeschlossene Produkte, folgen im besten Fall einer Dramaturgie und bieten eine bestimmte Menge an gebündelter Information, ohne dass sich Lesende – wie online – in einer uferlosen Flut an Input und Ablenkung zurechtfinden müssen. Keine Werbung, blinkende Pop-ups, Cookie-Zustimmungen, […]. So wird eine bessere Orientierung ermöglicht. Print ist zudem ganz ohne Zeitdruck. Weglegen, später weiterlesen. Kein Problem. Im Internet vergisst man oft,
wo man eine Info gelesen hat.

Auch das sinnliche Erlebnis sollte nicht unterschätzt werden, denn bei unserer Wahrnehmung gibt es eine simple Regel: Je mehr Sinne beteiligt sind und je außergewöhnlicher etwas ist, desto länger bleibt es in Erinnerung. Ein gut gemachtes Mitgliedermagazin, hochwertige Geschäftspapiere und aufwendig gestaltete Layouts und Grafiken sprechen nicht nur unmittelbar alle Sinne an, sondern senden gleichzeitig Botschaften aus. Matt oder glänzend, edel oder zurückhaltend, luxuriös oder betont umweltfreundlich – Print kann dem Leser ein Feeling vermitteln. Ein digitales Medium, aufgebaut aus Bits, Bytes und Pixeln, kann hier nicht mithalten.

31.01.2020 / Ausgabe #85

Alles neu – Kick-off für moderne Verbands-PR

In jeder Ausgabe der Verbandsstrategie setzen wir mit Best-Practice-Beispielen, Expertenbeiträgen und Interviews einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt. Sie interessieren sich für das Thema? Dann schauen Sie doch gleich bei den anderen Artikeln dieser Ausgabe vorbei.

Fake News, überall personalisierte Werbung und eine Sintflut an konträren Informationen, so weit das (Netz-)Auge reicht? Eine Website erstellen und darin Inhalte veröffentlichen kann heutzutage praktisch jeder, Kataloge oder Zeitschriften publizieren hingegen nicht. Die Qualität von gedruckten Medien schätzen die Leser daher höher ein. Print ist glaubwürdiger als das
Internet.

Zwar steigt die Nutzung der digitalen Medien weiterhin, viele Informationen sind im Netz schneller zu finden und aktueller, doch die „realen“ Medien feiern ein überraschendes Comeback. Print bleibt auch 2020 zentral. Als Temporegulierer in digitaler Eile, Orientierungshilfe, Impulsgeber, Eyecatcher und Vertiefungsmedium. Erst die zielgruppenorientierte Verbindung beider Medienformen – die laufend ihre Positionierung überprüfen und ihre Stärken weiter ausformulieren müssen, um sich gegenseitig sinnvoll zu ergänzen – macht den Außenauftritt zur starken Medienmarke.

Jetzt PDF downloaden: Diesen Artikel finden Sie im Verbandsstrategen Ausgabe #85 2020, S. 18.

Zurück zur Ausgabe

Verbandsstratege

Mehr zum Thema

Kontakt

Wir rufen Sie gern zurück

Sie möchten Kontakt zu uns aufnehmen? Geben Sie hier einfach Ihre Telefonnummer und Ihren Namen ein und wir melden uns zeitnah bei Ihnen.