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Wie können Sie erfolgreich Projektmanagement bei einem Verband betreiben?

Welches sind die Herausforderungen beim Projektmanagement bei Verbänden? Ein begrenztes Zeitbudget von Ehrenamtlern, eine solide Planung oder eine Nutzung von Synergien – Projekte in Verbänden bieten diverse Herausforderungen. Worauf es beim Projektmanagement in Verbänden ankommt, haben wir drei Verbände gefragt. Hier lesen Sie die Antworten.

„Zielgerichtet intern kommunizieren“
Dr. Viola Bronsema, Geschäftsführerin, BIO Deutschland e. V., meint:
„In manchen Verbänden sind die Ressorts ausschließlich fachspezifisch besetzt und es fehlt eine Schnittstelle, die die operativen Aufgaben und Erkenntnisse der unterschiedlichen Ressorts verknüpft. Es hat sich bei uns bewährt, ein zentrales Projektmanagement einzurichten, das alle Ressorts überspannt und somit Synergieeffekte identifizieren und die Ressorts bei der Durchführung der Projekte unterstützen kann. Eine zielgerichtete interne Kommunikation ist der Schlüssel dafür, dass wichtige Informationen für jeden zu jeder Zeit abrufbar sind. So bleibt das Wissen um ein Fachprojekt nicht nur in einer Abteilung, sondern kann von allen Mitarbeitenden des Verbandes genutzt werden.“

„Von den Mitgliedern profitieren“
Christoph Silber-Bonz, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e. V., meint:
„Die größte Herausforderung beim Projektmanagement in einem Verband ist sicherlich die Koordinierung des Zusammenspiels von Ehren- und Hauptamt. Mit einem engagierten Ehrenamt verfügt ein Verband über ein quasi unerschöpfliches Reservoir an fachlichem Wissen und Erfahrung, das nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Wo andere Know-how teuer einkaufen müssen, kann ein Verband direkt von den eigenen Mitgliedern profitieren. Jedoch ist das Zeitbudget von ehrenamtlich Engagierten begrenzt, sie dürfen nicht überbelastet werden. Marathonsitzungen von Gremien verbieten sich von selbst. Das diszipliniert und wirkt sich auf die Effizienz von Projekten sicherlich nicht negativ aus.“

„Eine ehrliche Evaluation“
Dr. Dirk Pangritz, Geschäftsführer und Sprecher, DZV Deutscher Zigarettenverband e. V., meint:
„Viel zu oft ist mit der Durchführung eines Projektes, egal ob erfolgreich oder nicht, dieses auch beendet. Doch zu einer soliden Planung und der effizienten Umsetzung eines Projektes gehört auch die ehrliche Evaluation. Aus Fehlern lernen kann man nur, wenn man die Ursachen findet. Daher darf im Projektmanagement die Evaluation nicht vernachlässigt werden. Nutzbare Erkenntnisse und verwertbare Schlussfolgerungen lassen sich fast immer finden und sollten dann auf zukünftige Projekte projiziert werden. Dabei sollte man sich nicht ausschließlich auf die Schwächen konzentrieren, denn vor allem bei den Stärken entfalten Verbesserungen ihr größtes Potenzial.“

Jetzt PDF downloaden: Diesen Artikel finden Sie im Verbandsstrategen Ausgabe 05/2014, S. 3.

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